Regen, Regen. Und Regen

Es regnet. Es regnet draußen vom Himmel herab, es ist so ein richtiges Frühlingswetter. Die dunkle Seite des Frühlings, gewissermaßen. Manchmal hat man ein laues Lüftchen und die warme Sonne, die einem den Winter aus den Knochen treibt, und macnhmal hat man dann eben Regen. Und noch mehr Regen.

Was mich zu der Frage bringt, was ich packen soll für die nächsten Tage. Das heißt, die meiste Zeit sitze ich ja im Zug, das ist also nicht das Problem. Aber für das Fußballspiel will ich gut vorbereitet sein, denn da bin ich draußen. Und ich will ja auch Burghausen anschauen. Hoffentlich ist es zumindest klar, damit ich von der Burg aus einen halbwegs ordentlichen Blick habe.

Jetzt aber sitze ich gerade auf dem Sofa, schaue hin und wieder raus und tippe diesen Eintrag. Ich habe alle Fenster offen und lüfte den Laden mal richtig durch, denn zumindest ist es eine angenehme, kühle Luft, die jetzt hereinkommt. Geht auch nur, weil fast kein Wind weht und der Regen draußen bleibt. Er geht quasi parallel am Fenster vorbei. Eigentlich ist es sogar ganz schön, hier drinnen zu sein und rauszugucken.

Solange man nicht raus muß 😀

Sonne!

Ich liebe dieses Wetter! Sonnenschein den ganzen Tag! Das ist auch der Grund, warum hier seit Samstagabend kein Post mehr erschienen ist (und ich gelobe Besserung). Tja, das Wochenende war entspannt und ereignisreich. Samstag Fußball, mit einem weiteren Unentschieden, und dann war abends noch der Zug zu spät, so daß ich erst um viertel vor acht zuhause war. Immerhin wartete am Bahnhof in Breyell dann mein Übernachtungsgast, und wir haben bis zehn gequatscht und am Sonntag eine kleine Nettetal-Radtour gemacht. Wir waren am Aussichtsturm in der Hinsbecker Heide, es war aber zu dem Zeitpunkt noch sehr diesig, so daß nicht so viel zu sehen war, wie man bei klarem Wetter eben sehen kann. Als wir unten am Besucherzentrum Krickenbecker Seen waren, war es dann schön klar. Da war das Timing nicht so optimal.

Nachmttags war ich in Mönchengladbach zum Couchsurfer-Picknick im Park, und obwohl wir nicht ungeheuer viele waren, hat es doch Spaß gemacht. In der Sonne relaxen, auf der Slackline herumlaufen, leckere Sachen futtern und in der Sonne relaxen – was will man mehr? (Vorsicht – Link führt zu tvtropes.org – nicht klicken, wenn ihr heute noch was anderes vorhabt!) (Der zweite auch). Dafür fiel dann wieder der Zug aus, den ich mir für die Rückfahrt ausgeguckt hatte, so daß ich zum zweiten Mal in 25 Stunden eine Stunde zu spät zuhause war. Da ich mittlerweile über die Fahrgastrechte bescheid weiß, werd ich jetzt einfach mal sammeln, damit es sich lohnt, wenn ich den ganzen Kram demnächst einreiche. Immerhin führt fast jede Verspätung eines Zuges derzeit dazu, daß ich eine Stunde zu spät in Breyell ankomme, und ab 60 Minuten gibt es Entschädigung.

Heute habe ich nach dem Training nochmal 20 Kilometer auf dem Rad abgerissen, bei noch mehr Sonne. Ich liebe es! Morgen wieder! Hält das noch ein paar Tage? Ein paar Wochen? Gerne ein paar Monate! Der Frühling ist da, und er riecht nach Sommer. Oh Gott, hoffentlich hält es zumindest über die Ferien. Daumen drücken, Deutschland!

Bahncard

Habe gerade mal gerechnet: Wenn ich in diesem Jahr soviel Zug fahre wie im letzten, plus meine beiden geplante größeren Fahrten, dann würde ich mit Bahncard 50 insgesamt etwa soviel zahlen wie vorher mit Bahncard 25, aber mit dem Vorteil der größeren Flexibilität: Die Bahncard 25 gilt mit Sparpreisen, die ich auch genutzt habe, die aber frühere Buchung erfordern; die Bahncard 50 geht nur mit Normalpreis, so daß sich ein langfristiges Buchen für den Sparpreis erübrigt.

Das wäre echt eine Überlegung wert.

Ein grauer Tag (Nachtrag vom Nachmittag)

Ich sitze im Zug nach Breyell und schreibe gerade diesen Blogeintrag, aber veröffentlichen werde ich hn erst zuhause, wo ich online bin. Das war ein tolles Wochenende zum Abschluß einer guten Woche. Ich habe in dieser Woche alle fehlenden Noten zusammengestellt und eingetragen, endlich die Vergleichsarbeit für die Achter auf den Weg gebracht. Ich habe mit den Elfern experimentiert, mit den Fünfern das Mikroskopieren angefangen, mit den Achtern Lese- und Hörverstehen geübt. Ich habe zum ersten Mal in der Schulmensa gegessen (und am Tag drauf zum zweiten Mal). Ich war beim Zahnarzt. Insgesamt war also ganz gut was los diese Woche. Gefällt mir.

Beim Spanferkelessen habe ich gestern natürlich wieder zuviel gegessen. Ich kann eigentlich nur einen Teller essen, aber das ist so lecker, daß ich mir immer noch einen Nachschlag hole. Die Veranstaltung war gut besucht, und zwar genau passend: Die Tische waren bis auf den letzten Platz belegt. Kein Stuhl blieb frei, kein Gast ohne Stuhl. Paßt. Es war schön, wieder einige auswärtige Bundesbrüder zu treffen, die ich teilweise seit dem Stiftungsfest im Sommer nicht mehr gesehen hatte. Und natürlich habe ich einen langen Abend im Barkeller verbracht, aber wir sind immerhin schlafen gegangen, bevor es hell wurde.

Heute am Hauptbahnhof in Münster stand ich schon am Gleis und studierte gerade den Wagenreihungsplan, als plötzlich zwei bekannte Gesichter auftauchten: Mein lieber Bieropa Frank nebst Tochter, die den Zug Richtung Heimat nehmen wollten, und dieser Zug war eben just derjenige, den ich nehmen wollte, um nach Wuppertal zu gelangen (und von da weiter nach Breyell). Nun, ich habe mich dann natürlich mit den beiden zusammngesetzt, es war im Abteil auch noch ein Platz frei, und so war die Fahrt bis Wuppertal deutlich kurzweiliger, als ich es erwartet hatte.

Jetzt steht der Zug gerade in Mönchengladbach, wird gleich weiterfahren, und in zwanzig Minuten bin ich zuhause. Dann wartet noch ein klein wenig Arbeit, aber im Endeffekt kann ich mich nachher zurücklehnen und vermutlich früh schlafen gehen. Ich bin müde, kein Wunder.

Das war die Woche, das war das Wochenende, heute ist Sonntag, es geht mir gut. Bis bald.

Burschenprüfung – doch nicht

Es ist zehn vor drei, und ich habe noch so viel zu packen. Und ich bin nicht einmal umgezogen. Den Zug um viertel nach drei werde ich nicht schaffen. Das bedeutet leider: Keine Burschenprüfung. Vielleicht ein Stück davon, wenn ich rechtzeitig da bin. Egal, den Göttertrunk gibt es auch nachher 🙂

Die kürzeste Auswärtsfahrt

Sonntagmorgen, ich bin wach und fit, und ich denke zurück an gestern: Eine erlebnisreiche Fahrt ins verregnete Oberhausen, zu einem spannenden und wieder mal ergebnismäßig unbefriedigenden Fußballspiel. Und weil das hier etwas länger wird, schreibe ich heute zwei längere Beiträge, denn der allgemeine Wochenrückblick kommt auch noch.

Viertel nach elf ging mein Zug. Ich war halbwegs regensicher angezogen, hatte meine gelbe Regensonnenbrille eingepackt und ganz kurzfristig das Unterwegsbier zuhause gelassen, weil ich dann doch nicht alleine im Zug Bier trinken wollte. Umgestiegen in Viersen, dann umgestiegen in Duisburg. In Duisburg sah ich die ersten Fußballfans des Tages, allerlei Schalker und zwei Stuttgarter. Erst in Oberhausen fand ich dann ein paar Preußenfans, aber kein Polizei. Zu dem Zeitpunkt wußte ich gar nicht, daß die Shuttlebusse für Auswärtsfans am Westausgang fahren sollten, und wir sind einfach zum Haupteingang und sind zusammen mit den RWO-Fans im Bus zum Stadion gefahren.

Und zwar direkt zum Heimeingang, so daß wir noch eine Runde ums Stadion drehen mußten, um zur Kanalkurve zur kommen. Ich hatte meine Eintrittskarte schon, also mußte ich nur kurz warten, um nach einer schnellen Abtastung ins Stadion zu gelangen. Das Stadion Niederrhein ist ein „Old School“-Stadion, also eine Schüssel mit Laufbahn, ähnlich em Preußenstadion, aber etwas besser in Schuß. Die Toiletten sahen allerdings eher schlimmer aus als in unserer Antikarena, und in einem Toilettenraum lief das Wasser über, so daß der Boden total überschwemmt war. Ich habe mir erstmal ein Bierchen geholt und mir dann ein Plätzchen im Block gesucht, wo ich einen Bekannten traf, den ich schon bei meinem letzten Preußenspiel in Saarbrücken getroffen hatte.

Das war leider nicht die einzige Parallele zu Saarbrücken, denn das Spiel nahm einen ganz ähnlichen Verlauf. Preußen fängt gut an, erspielt sich Torchancen, trifft aber nicht. Nach einer halben Stunde schießt die Heimmannschaft das erste Tor. Preußen danach von der Rolle, es geht mit 0:1 in die Halbzeit. Nach der Halbzeit schießt Babacar N’Diaye den Ausgleich, irgendwann schaffen die Preußen sogar den Führungstreffer. Während sich die Fans schon die Hände reiben und sich auf den ersten Auswärtssieg seit August (Jena, ich war dabei), freuen, trifft kurz vor Schluß der Gegner zum Ausgleich. Es war wirklich genau wie in Saarbrücken, nur das Wetter war schlechter. Richtig arg geregnet hat es zum Glück nur zeitweise, aber naß geworden sind wir schon alle.

Natürlich gab es auch das nächste Kapitel in den aktuellen Unstimmigkeiten zwischen dem Vorstand des Vereins und dem Rest der Preußenwelt. Der Support begann mit Lobrufen auf Marc Fascher (was fast alle mitsangen), zwischendurch hörte man auch mal „Vorstand raus“ (was nicht so verbreitet war), dann gingen einige Vorstandmitglieder in der Halbzeit am Fanblock vorbei (Provokation?) und wurden mit Bierbechern beworfen (die erwartete Reaktion). Nach dem Spiel zeigte sich Marc Fascher vor dem Fanblock (kommt auch nicht oft vor) und zeigte ein T-Shirt „Der Fischkopp bedankt sich“, womit er sicherlich die Unterstützung der Fans in den letzten Tagen würdigte, sich aber vielleicht sein eigenes Grab schaufelte. Nach der Aktion könnte ich mir vorstellen, daß sich die Verantwortlichen noch schneller von Fascher trennen. Schade, daß das alles so läuft in diesen Tagen.

Erwähnenswert wäre noch, daß der RWO sich auf seinen Bierbechern selbst schlechtmacht. „Scheiss RWO“ steht drauf, und ich habe mir einen Becher mit nach Hause genommen – den Euro war es mir wert. Und auf dem Rückweg diente er mir noch als Trinkgefäß, als ich mir am Kanal von einem kleinen Stand noch eine Flasche Bier kaufte. Richtig gut fand ich das Steakbrötchen im Stadion: Ein Riesengrillsteak im Brötchen für gerade mal drei Euro – so verpflegt man sich gern 🙂

Am Bahnhof Oberhausen stellte ich fest, daß mein planmäßiger Zug erst in fast einer Stunde fuhr. Ich habe dann einen früheren Zug nach Duisburg genommen, um schnell aus Oberhausen wegzukommen. Ich hatte zwar nichts zu befürchten, aber die Polizei sorgte dafür, daß sich Preußenfans nicht frei bewegen konnten, und so zog ich es vor, eine halbe Stunde in Duisburg abzuhängen, wo ich unbehelligt blieb und sogar noch günstig Druckerpapier eingekauft habe. Dafür hatte ich in Duisburg ein lustiges Erlebnis mit ein paar Kiddies, vermutlich RWO-Fans, aber nicht als solche zu erkennen. Bereits im Zug hörte ich sie zaghaft singen: „Was machen wir mit der Münster Scheiße? Wirhauen sie auf die Schnauze!“ (nach der Melodie von „What shall we do with the drunken sailor?“ Ich habe sie dann mal enfach ignoriert. Am Bahnhof Duisburg fuhr ich die Rolltreppe runter, da hörte ich sie oben wieder. Unten bin ich dann einfach die paar Schritte geradeaus bis zum Aufzug gegangen, habe mich umgedreht, mich an die Wand gelehnt und mit verschränkten Armen den Kids auf der Rolltreppe entgegengegrinst. Sollten sie mir das doch mal ins Gesicht singen (nicht, daß ich mich schlagen wollte, aber das wollten sie vermutlich auch nicht).  Und da waren sie plötzlich ganz still und verzogen sich kleinlaut zur Seite. Hehe 🙂

Im Endeffekt war es eine unterhaltsame Fahrt, ein spannendes Spiel, das leider wieder nur einen Punkt einbrachte, und einige interessante Entwicklungen. Ich persönlich stelle außerdem fest, daß meine Serie hält – Preußen hat in dieser Saison kein Spiel verloren, wenn ich im Stadion war. Freut mich 🙂