Aus

Ich bin nach Hause gegangen, und es begann zu regnen.

Das Wetter paßte dann so genau zu meiner Laune, die Choreographie war perfekt. Ich hatte heute zum ersten Mal bei dieser EM nicht zuhause geschaut, sondern mit Freunden im Kreuels, und ie Stimmung war gut, zumindest bis sich die Aufstellung herumsprach. Diese aufstellung zeigte Angst, zeigte Vorsicht, zeigte also den Italienern, daß sie Oberwasser haben durften. Hatten sie auch.

Der Bierhoff schiebt die Schuld gerade mit auf den Rasen, son Quatsch. Das war einfach nicht gut genug heute. Es war kein schlechtes Spiel, bei weitem nicht, und mit deser Leistung schlägst du halb Europa, aber wir hatten clevere Gegner, die einfach ihre Chancen genutzt haben. Und ganz im Ernst: Wenn du einem Balotelli zweimal (!) soviel Platz gibst, mußt du dich nicht wundern, wenn der zwei reintut.

Damit ist die Europameisterschaft vorbei. Also, ja, am Sonntag it da noch Finale, aber so richtig interessiert mich das nicht mehr. Das heißt, ich kann am Sonntag meinen Heimatbesuch ein wenig verlängern, weil ich nicht zum Finale daheim sein muß. Alles easy.

Ich denke gerade darüber nach, wo das alles hinführen wird. Bierhoff sprach eben vom Entwicklungspotential der Mannschaft. Das gibt es sicherlich, aber im Grunde läuft hier gerade eine ganze Spielergeneration Gefahr, als verlorene Generation in die Fußballgeschichte einzugehen. Von der jetzigen Nationalelf hat noch keiner einen Titel gewonnen. Die meisten haben noch etwas vor sich, einige eine große Zukunft, aber schon vor vier Jahren hieß es, diese Mannschaft ist die Zukunft. Ballack ist ohne Nationalmannschafts-Titel durch die Karriere gekommen, Mertesacker wird wohl auch kein Turnier mehr schaffen, für Klose wird es eng. Der Rest ist so jung, daß sie noch Chancen haben, aber es muß doch mal was kommen.

Wir haben noch nie so lang auf einen EM-Gewinn gewartet wie derzeit. Die erste EM war 1960, Deutschland gewann erstmals 1972, also nach 12 Jahren. Bis zum zweiten Titel dauerte es nur  8 Jahre, dann 16 Jahre bis 1996. Das ist jetzt 16 Jahre her, wir werden also mindestens 20 Jahre ohne EM-Titel sein. Die Ergebnisse sind an sich super, die Mannschaft entwickelt sich, aber der Zauber von 2010 fehlt schon jetzt. Und heute waren die Italiener richtig gut, und sie waren effektiv und haben getroffen.

Wir nicht. Und damit sind wir weg.

Nächster Versuch in Rio.

Sportfest

Heute war Sportfest in der Schule, diesmal als eine Sammlung verschoedener Aufgaben und Turniere. Ich war Schiedsrichter beim Fußballtennis der 8er, 9er und Oberstufe. Es war anstrengend: Man muß die ganze Zeit konzentriert sein, was gar nicht so einfach ist, wenn immer wieder Leute von hinten fragen „Wie steht es?“ Einmal kurz abgelenkt, gleich einen Punkt verpasst. Vielleicht (nein, wahrscheinlich) war die eine oder andere Fehlentscheidung dabei, aber allzu heftige Proteste gab es nicht 🙂

Jedenfalls fühlte ich mich danach, als hätte ich mitgespielt. Aber es war schon beeindruckend, manche Ballkünstler zu beobachten – und es war manchmal schon fast peinlich, die Kantersiege eines Teams hochzuzählen, wenn die Gegner einfach deutlich schlechter waren.

Und jetzt genug von Fußballtennis – gleich kommt Portugal gegen Spanien. Ich hoffe auf Portugal, vermute aber Spanien. Schaun wir mal.

Elfmeterschießen

Italien also. Italien wird unser Halbfinalgegner. Nun, sie waren besser heute. Ich hoffe, sie sind es am Donnerstag nicht.

Ich habe ja England die Daumen gehalten, aus Prinzip, und weil die Italiener doof sind. Eigentlich kann England ja auch gar kein Elfmeterschießen gewinnen. Auch aus Prinzip. Ich habe mich ja so gefreut, als England in Führung gegangen ist, aber ich habe es trotzdem nicht geglaubt.

England raus, Italien weiter. Und jetzt ab ins Bett.

Schießen

Heute war wieder Vereinsschießen der Bruderschaft am Schießstand. Ich hatte letztes Jahr fünfmal geschossen, viermal in den Siebzigern (bei 109 maximal möglichen Ringen) und zum Schluß mit einer 92er-Runde. Ich hatte mir vorgenommen, das dieses Jahr zu schlagen, aber es hat leider nicht geklappt. Gleich die erste Runde war die beste (89,5 Ringe), und ich hielt mich in dem Bereich: 87, 88, 89, so etwa waren meine Ergebnisse. Zwischendurch eine Runde mit 81 Ringen, die mich immer noch ärgert, weil ich auf 90er-Kurs lag und den letzten Schuß genullt habe – das kommt vor, wenn man den Finger zu früh am Abzug hat. Doof.

Immerhin hat der Spielmannszug den zweiten Preis in der Mannschaftswertung verteidigt und wieder 20 Liter gewonnen. Un nächstes Jahr geht es weiter 🙂

Fernseher kaputt

Heute morgen st mein Fernseher kaputtgegangen. Ich schaltete um, das bild blieb hängen, und dann gab es keine Reaktion mehr. Einfach so. Der Bildschirm war an, die Background-Lampen leuchteten, aber selbst auf Standby schalten ging nicht mehr. Ich trennet das Gerät von allen Kabeln inklusive Netz, wartete eine Weile, verband ihn wieder – nichts. Also habe ich den Kundendienst von Toshiba angerufen.

Eine nette Dame nahm das Gespräch an, und nach einer Weile fanden wir heraus, daß der Fernseher wohl zur Reparatur muß. Gnarf. Und jetzt kann ich froh sein, daß ich zumindest den 40-Zöller genommen habe, denn ab 40 Zoll gibt es einen Abholservice. Und so wird mein schöner neuer großer Fernseher in Reparatur gehen  als Trost werde ich ber vermutlich ein Leihgerät bekommen (wenn welche zur Verfügung stehen – derzeit wollen alle Leute ein Leihgerät, wegen Fußball).

Ich habe ja nun zum Glück meinen alten Fernseher und Receiver hier noch herumstehen, und so schaue ich jetzt Spanien gegen Frankreich auf em kleinen Schirm. Statt 40 Zoll sind es vielleicht 17, das Bild hat kaum ein Viertel der gewohnten Größe, aber es ist besser als nichts.

Trotzdem hoffe ich, dass diese Sache schnell geht. Ist ja gräßlich…

Bild am Samstag

Heute gab es für ganz Deutschland eine Bildzeitung für lau. Ich hatte davon gelesen, aber nicht wiedersprochen. Wer vorher wiedersprach, sollte ja einen roten Umschlag bekommen, und ich habe mir gedacht, dass eine Bildzeitung im Zweifelsfall immer noch nützlicher ist als ein roter Umschlag vom Springer-Verlag.

Nun, im Endeffekt lag die Bild im Flur (wir haben so einen Schlitz in der Tür), und ich habe es bis eben nicht gemerkt. Ich dachte, das wäre so ein Anzeigenblättchen, und erst, als ich eben auf westline las, daß die Bild heute kommen sollte, habe ich genau hingechaut. Egal, in die Ablage P kommt beides.

Im Endeffekt also viel Lärm um nichts.

Notenschluß

Das war ein harter Tag. Okay, ich habe es mir selbst eingebrockt, aber hart war es trotzdem. Heute war ja Notenschluß, und so mußte ich spätestens gestern alle Noten fertigmachen. Nun, ich habe die meisten tatsächlich erst gestern gemacht, und das hat länger gedauert, als ich gehofft hatte. Dadurch war ich gestern gezwungen, bis tief in die Nacht zu arbeiten, aber früh raus mußte ich trotzdem.

Und deswegen war ich heute den ganzen Tag müde. Ich habe den tag durchgehalten, habe nach der Schule ein Stündchen gepennt, war auch noch bei der Spielmannszugprobe, und jetzt bin ich ziemlich am Ende. Ich schaue gerade das Fußballspiel an (Tschechien gegen Portugal, natürlich) und zweifle daran, daß ich den Abpfiff noch wach erlebe.

Bitte erledigt das in 90 Minuten, eine Verlängerung halte ich ganz sicher nicht mehr durch…

Endspurt

Nachdem ich as Wochenende feiernderweise verbracht habe, kommt jetzt noch ein Endspurt vor dem Notenschluss. Die letzte Klassenarbeit korrigieren, Noten erledigen, Nachchreibeklausuren durchsehen und so Sachen. Heute war ich müde, morgen aber habe ich einen langen Tag ohne allzuviel festes Programm, da sollte ich das meiste schaffen.

Und jetzt geh ich schlafen, damit das auch was wird morgen.

Es wird abgegangen

Heute gab es wieder eine schulische Premiere für mich: Meine erste mündliche Abiturprüfung. Naja, streng genommen war es die zweite, aber die erste ist schon ein paar…Jahre…her.

Also, meine erste mündliche Abiturprüfung als Lehrer. Wobei ich nur Protokollführer war, also vor allem ganz viel geschrieben habe. Und da es immerhin gleich drei Prüfungen waren, habe ich gleich dreimal viel geschrieben. So zwei Seiten pro Prüfung. Vermutlich kann das kein Mensch lesen, also hoffe ich, daß es keine Proteste gibt 🙂

Nebenbei war es aber gut, dass ich mal bei so einer Prüfung mitgemacht habe, denn nächstes Jahr dürfte durchaus die eine oder andere Prüfung auf mich zukommen, bei der ich Prüfer bin. Aber das ist eine andere Geschichte und soll ein anderes Mal erzählt werden.