Inspiration gesucht

Ich bin in letzter Zeit etwas uninspiriert; man merkt das auch daran, daß in diesem Blog seit längerem nichts neues steht. Ich kann auch nicht versprechen, dass sich daran was ändert. Warum schreibe ich jetzt? Nur um mich zu entschuldigen? Nö. bei wem auch? Ich schulde niemandem was. Naja, vielleicht will ich auch nur meinem größten Fan was Gutes tun. Wobei du sicher nicht an sowas gedacht hast. Ich verspreche, morgen schreibe ich was Anständiges hier rein. Vielleicht auch schon heute abend. Aber heute abend muß ich erstmal was Wichtigeres schreiben, nämlich die Preußen-Kolumne Nummer 91. Ich sitze da nämlich noch vor einer leeren Seite und suche die Inspiration.

Das ist nun grundsätzlich nichts neues, das passiert mir nämlich alle paar Wochen am Montagabend 🙂 Außer bei der vorletzten Kolumne, da hab ich das Schreiben komplett vergessen und habe die Kolumne am Dienstagmittag mal schnell zusammengetippt, nachdem Carsten eine Erinnerungsmail geschrieben hat. Das wird diesmal nicht passieren, ich schreibe den Text noch heute abend. Als kleine Hilfe habe ich mir einen Single Malt eingegossen (Bowmore Surf), der den müden Geist ein wenig beschwingt.

Ich glaube, jetzt muß ich so langsam die Altersbeschränkung dieses Blogs raufsetzen. Irgendwo habe ich mal so eine Funktion gesehen. Egal. Ich denke jetzt einfach mal laut, quasi in die Öffentlichkeit hinein. Muß ja noch eine Inspiration finden. Ich war seit dem Bielefeld-Spiel nicht mehr auf Preußen, selbst das Spiel in Aachen war nicht drin (warum mußten die das ausgerechnet auf Dienstagabend legen?). Und diesen Monat sehe ich auch keine Gelegenheit mehr, zu der ich Zeit hätte. Ich könnte eine Kolumne über das Los des auswärtigen fans schreiben, aber das habe ich schonmal gemacht. Ob es einer merken würde, wenn ich die wieder ausbuddele? Ich schau mal nach.

Okay, das klappt so nicht. Dann nochmal eben die letzten kolumnen der anderen anschauen. Das muss mich nicht inspirieren, zeigt mir aber zumindest, welche Themen ich erstmal weglassen kann. Und wenn das nichts hilft, schaue ich mal ins Forum, ob ich da nicht auf irgendeinen thematischen Zug aufspringen kann. Sieg gegen Herne im Pokal…nee, langweilig. Außerdem war ich nicht dabei. Umbruch des Kaders…nee, zu früh im Jahr. Stehplatzkarten für Augsburg…nee, da kann ich gar nicht (blöde Dienstagabende).

Ah, das sieht schon besser aus – ich glaube, ich habe mein Thema gefunden. Jetzt aber schnell an die Kolumne, solange die Ideen noch sprudeln.

Sieg!

So, das waren wieder drei Punkte für den SCP. 2:0 in Halle, und es klang im Ticker und im HFC-Fanradio nach einer knappen und hart geführten Partie. Egal, Hauptsache drei Punkte. Leider hat Bielefeld auch gewonnen und bleiben auf Platz 1. Preußen geht immerhin rauf auf 3.

Und jetzt drücke ich Gladbach die Daumen, die müssen es in Kiew noch besser machen. Die Trikots sehen jedenfalls mal prima aus.

Zweite Runde

Irre.

Preußen hat Werder geschlagen, 4:2 nch Verlängerung. Es ist kurz nach Mitternacht, ich bin immer noch in Münster, und das bedeutet, dass ich früh aufstehen muß, um rechtzeitig zuhause zu sein. Morgen wartete nämlich die Arbeit wieder.

Aber ich denke, jeder Fan eines unterklassigen Fußballklubs wird verstehen, dass ich nach diesem Spiel nicht einfach zügig heimfahren konnte.

Und jetzt gute Nacht.

Chelsea

Während in der Europa League die Spanier marschieren (und dank der Portugiesen ein iberisches Finale garantiert ist), haben sich in den Hinspielen des Champions-League-Halbfinales die Gegner durchgesetzt. Bayern war gegen Real Madrid überzeugend, Chelsea gegen Barcelona weniger – aber Tor ist Tor.

Durch sind natürlich weder die Münchener noch die Londoner – das werden ganz schwere Dinger in Spanien. Aber ein Sige ist erstmal ein Sieg, und wenn Bayern ein Tor macht in Madrid, werden sie wohl durchkommen. Und ich hätte zwar nicht gedacht, daß ich mal für Chelsea bin, aber ich drücke ihnen die Daumen und hoffe auf das Finale Bayern gegen Chelsea.

Und wo ich schonmal beim Fußball bin: Preußen hat auch gewonnen, wenn auch erst in der Verlängerung. Sie taten sich mit dem Toreschießen ähnlich schwer wie Barca, aber irgendwann hat es doch geklappt. Jetzt nur noch Verl schlagen, und dann geht es nächste Saison wieder im DFB-Pokal ran.

Auf gehts.

Kolumne 65

Gerade ist auch meine neue Preußen-Kolumne aus westline erschienen, nachzulesen genau hier. Wer aber hier mitliest, wird dort nicht allzuviel neues erfahren, weil es im wesentlichen um das Spiel in Burghausen geht, das ich ja am Sonntag schon ausgiebig hier im Blog bearbeitet habe. Aber ich wollte doch drauf hinweisen.

 

Reisewoche 3 – Wacker gegen Preußen

Mitten in der Reisewoche lag der ursprüngliche Grund der Reise: Das Drittligaspiel des SV Wacker Burghausen gegen den SC Preußen Münster. Wacker hat ja auch schon Zweite Liga gespielt und ist immer noch Aufstiegsanwärter, während Preußen als Aufsteiger ja zwischenzeitlich arg zurückgefallen war, vor diesem Spiel aber schon einen recht komfortbalen Vorpsrung auf die Abstiegsplätze hatte – wieder, muß man sagen, denn vor dem Trainerwechsel war es ja schon einmal mehr. Aber darauf will ich jetzt gar nicht rumreiten. Ich hatte mir vom Spiel in Burghausen punktemäßig wenig erwartet, zumal Preußens Defensive größtenteils gesperrt oder verletzt war. Zudem hatte Babelsberg am Vortag schon verloren, so daß selbst eine Niederlage zumindest keine Verschlechterung der Situation bedeuten würde.

Ich kam im Regen am Stadion an und ging nicht zum Gästeblock, sondern zur Haupttribüne, wo es Sitze unterm Dach gibt. An der Kasse traf ich wiederum weitere Preußenfans, ein Pärchen in diesem Fall, mit denen ich mich dann zusammentat. Wir erhielten Plätze ganz rechts außen auf der Tribüne, aber dennoch im Trockenen. Es fiel auf, daß es ganz links an der Tribüne eine Regenschutzwand gab, rechts aber nicht. Offenbar kennen die Burghausener ihren Wind, denn der Regen kam auch von links (also von Westen, die Haupttribüne war die Südtribüne). Ansonsten waren im unüberdachten Gästeblocks (Ost) die Ultras singenderweise zugange, gegenüber befand sich eine niedrige (und ebenfalls überdachte) Stehtribüne, und die westliche Hintertortribüne wurde von den eingefleischten Heimfans eingenommen, die aber selten bis zu uns hörbar waren.

Gästeblock

Ultras im Gästeblock in Burghausen

Die Preußen spielten ohne ihre zuletzt erfolgreichen Torjäger Kluft und Königs, was irgendwie den Eindruck erweckte, als rechne der Trainer sich hier eh nichts aus und schone die Spieler für das wichtige Heimspiel gegen Saarbrücken. Außerdem gab Dominique Ndjeng sein Comeback nach elf Monaten Verletzungspause. Diese Elf legt aber gut los, hatte auch einige gute Chancen, vergab diese aber preußentypisch. In unserer Tribünenecke tat sich ein kleiner Supportblock auf, denn schräg hinter uns hatten sich einige männliche Preußenfans zusammengetan und hauten einen Fangesang nach dem anderen raus. Das merkte übrigens auch die Polizei und stellte mal einige Leute hinten an die Wand zum Aufpassen (aber vielleicht wollten sie die auch nur aus dem Regen holen). Gleich links neben uns saß eine Horde Kinder vom SV Kay (ein Ort da in der Nähe), die sogar auch den einen oder anderen Song von den Preußenfans abbekamen („Steht auf, wenn ihr Kayer seid“), sich aber trotzdem für den SV Wacker einsetzten. Vor uns saßen zwei ältere Damen, die ernsthaft überrascht waren, daß so viele Leute so weit gefahren waren für ein Fußballspiel. Nebenbei gab es den einen oder aderen „Preußen“-„Münster“-Wechselgesang zwischen unserem Block und der Südhälfte des Gästeblocks.

Alles in allem herrschte also wirklich gute Laune, die erst durch das 1:0 für die Gastgeber etwas gedämpft wurde. Es war mal wieder eine Standardsituation, ein Eckstoß in diesem Fall, den Aupperle am kurzen Pfosten direkt einnickte. In der Folge hatte Wacker natürlich Oberwasser, wobei das Spiel insgesamt durchaus ausgeglichen war. Wir hatten frühzeitig Dennis Grote als Schwachstelle ausgemacht, mein Nachbar auch Benjamin Siegert, und im Endeffekt wurden auch beide ausgewechselt. Doch auch Kluft und Königs schafften kein Tor mehr, so daß Preußen ohne Punkte die Heimreise antreten mußte. Die Burghausener Fans waren derweil sehr glücklich, weil ihre direkte Konkurrenz verloren hatte: Regensburg gegen Offenbach und Chemnitz in Bielefeld. Nun, ich verließ das Stadion, wanderte noch ein wenig in Burghausen herum und kehrte dann schließlich wieder bei meiner Gastgeberin ein, die ähnlich müde war wie ich, so daß wir noch eine Weile quatschten und uns dann früh in unsere jeweiligen Betten zurückzogen.

So war mein achtes Auswärtsspiel dieser Saison vorbei, und am nächsten Tag stand dann ja die lange Reise nach Münster an. Die Preußen fuhren wohl gleich mit dem Bus zurück und erreichten Münster am frühen Donnerstagmorgen, aber darauf hätte ich dann doch keine Lust gehabt.

Tippspiel-Versager

Tja, das Osterwochenende taugte für mich im Tippspiel gar nichts. Tagesschlechtester, 14 Punkte auf die Spitze verloren und damit vermutlich weg vom Fenster für den Gesamtsieg. Schade.

Naja, vielleicht spielen die ja in den nächsten Wochen doch mal so, wie ich das denke 🙂 Und bei Preußen gab es zumindest einen Torschützen-Scorerpunkt.